Georg Leonhard Hopf, ein gelernter Küfer aus der
Pfalz, erkennt Mitte der zwanziger Jahre frühzeitig (und schneller
als andere), dass sich mit dem "Baierischen Bier" Geld machen ließe.
Dieses Bier war in Mode gekommen, weil es der in Berlin weitverbreiteten
Weissen qualitativ überlegen gewesen ist. Da es aber noch keine brauchbaren
Kühlmethoden gab, war der Transport dieser Biere aus Nürnberg
und München in Preußens Hauptstadt im Sommer zu risikoreich.
In den Kellern der Weinhandlung M. Deibel in
der Leipziger Straße 6 neben dem Preußischen Kriegsministerium
hatte Hopf daher 1826 erste Brauversuche mit dem "Baierischen" unternommen.
Das Ergebnis muss vielversprechend geschmeckt haben. Im Jahr 1828 wird er,
der unterdessen Deibels Witwe geehelicht hat, im Stadtadressbuch als "Hopf
G. Weinhändler und Baierischer Bierbrauer Friedrichstraße 126"
aufgeführt. Viel spricht dafür, dass er die Brauerei Fischer
am Oranienburger Tor gemietet oder gekauft hat. Dort war seit dreißig Jahren Weißbier produ-ziert worden. Hopf aber hatte anfangs zu wenig Eigenkapital, um solide wirtschaften zu können. Er benötigte einen Teilhaber. Ein erster Vermerk auf seinen Compagnon namens Fanta findet sich 1831. "Hopf Bierbrauerei Friedrichstraße 126 Fanta & Comp." heißt der entsprechende Eintrag im Adressbuch. 1835 stehen "G. L. Hopf Weinhändler und Inhaber der Baierischen Bierbrauerei Friedrichstraße 126, Weinhandlung Leipziger Straße 6" und "F. W. Fanta Baierische Bierbrauerei Linien-straße 139, Friedrichstraße 126, Hopf & Comp." aufgelistet. Die Brauerei wurde 1838 in einen großzügigen hochmodernen Neubau auf den Tempelhofer Berg (jetzt Fidicinstraße) verlagert. Dort produzierte Hopf bis zu seinem Tod 1844 erneut ein gerühmtes Bier: den Tempelhofer Bock. Die Brauerei in der Friedrichstraße 126 wurde abgebrochen. 1848 entstand dort das Friedrich-Gymnasium. |